Herausgabe der Sondermarke: Bohumil Hrabal (1914-1997)
Bohumil Hrabal,(geboren als Bohumil František Kylián 28. März 1914 in Brünn) war tschechischer Prosaiker und einer der bedeutendsten und eigenartigsten Schriftsteller der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Er ist zum meist übersetzten tschechischen Autor des 20. Jahrhunderts geworden.
Er ist in Brünn-Židenice der alleinerziehenden Mutter Marie Kyliánová und dem Offizier der österreichischen Armee Bohumil Blecha geboren, der jedoch die Vaterschaft nicht anerkannt hat, deswegen wurde er Bohumil František getauft. Nach seinem Stiefvater, den die Mutter später geheiratet hat, hat er den Namen Bohumil Hrabal bekommen.
Nach dem Abitur in der Realschule, die er mit Schwierigkeiten beendet hat, er ist mehrmals durchgefallen, hat Hrabal an der Juristischen Fakultät der Karlsuniversität in Prag studiert und hat gleichzeitig Vorlesungen über Literaturgeschichte, Kunst und Philosophie besucht. Auf Grund der Schließung der Hochschulen während der Okkupation konnte er sein Studium erst im Jahre 1946 abschließen.
Zum Beruf hat er das Schreiben jedoch erst 1963 gemacht. Im Jahre 1965 ist er Mitglied des Verbandes der tschechoslowakischen Schriftsteller und des Redaktionsrates der Literaturzeitung geworden. Nach 1970 durfte er für einige Jahre nicht offiziell publizieren, er hat daher in Samisdat- und Exilzeitschriften geschrieben. 1975 hat er in der Zeitschrift Tvorba einen selbstkritischen Aufsatz veröffentlicht, aus diesem Grund wurde es ihm unter teilweise strenger Aufsicht der Zensur ermöglicht, wieder zu publizieren. Eine Reihe seiner Werke wurde vom Verlag Prager Imagination (Pražská imaginace) herausgegeben, das Hrabal mit Samisdat ab 1985 herausgegeben hat. Derselbe Verlag hat unter der Editorsaufsicht von Václav Kadlec in den Jahren 1991–1997 die gesammelten Schriften von Bohumil Hrabal in 19 Bänden herausgegeben.
Hrabals Bücher wurden mehrmals erfolgreich verfilmt und er hat auch viele Verlagspreise erhalten. Die berühmteste Filmadaptation laut Hrabal´s Roman ist bestimmt der Film des Regisseurs Jiří Menzel aus dem Jahr 1966 - Liebe nach Fahrplan, welcher den Oskar, den Preis der Amerikanischer Filmakademie für den besten ausländischen Film erhalten hat. Gemeinsam mit Ludvík Vaculík, Karel Pecka, Jan Kameníček, Libuše Moníková und weiteren Schöpfern wird Hrabal – vor allem für sein Werk - Allzu laute Einsamkeit – teilweise als Fortsetzer von Franz Kafka gehalten.
Für sein Werk wurde er mehrmals ausgezeichnet. Der Roman Allzu laute Einsamkeit hat den italienischen Literaturpreis Premio Elba – Raffaello Brignetti, den ungarischen Preis I. Bethlen gewonnen, für das Buch Ich habe den englischen König bedient den Nationalen Preis der Tschechischen Republik, eine französische Auszeichnung Officier de l´ordre des arts et des lettres (Offizier des Ordens für Kunst und Literatur), für die englische Ausgabe Allzu laute Einsamkeit hat er den Preis George Theiner und den Preis von Jaroslav Seifert für die Trilogie Hochzeiten im Hause, Vita nuova, Baulücken (Proluky) erhalten. Im Jahre 1968 hat er gemeinsam mit Jiří Menzel den Staatspreis von Klement Gottwald für den Film Liebe nach Fahrplan erhalten, 1989 wurde ihm der Titel verdienter Künstler verliehen und am 9. Mai 1996 wurde er zum Doktor honoris causa (Ehrendoktorwürde) an der Universität in Padua ernannt. In demselben Jahr hat er aus den Händen Václav Havel´s eine Medaille „Für Verdienste“ erhalten.
Er starb den 3. Februar 1997 in Prag nach einem Fenstersturz aus dem fünften Stock der orthopädischen Klinik des Krankenhauses in Bulovka, in dem er in Behandlung war.
Czech Post
Er ist in Brünn-Židenice der alleinerziehenden Mutter Marie Kyliánová und dem Offizier der österreichischen Armee Bohumil Blecha geboren, der jedoch die Vaterschaft nicht anerkannt hat, deswegen wurde er Bohumil František getauft. Nach seinem Stiefvater, den die Mutter später geheiratet hat, hat er den Namen Bohumil Hrabal bekommen.
Nach dem Abitur in der Realschule, die er mit Schwierigkeiten beendet hat, er ist mehrmals durchgefallen, hat Hrabal an der Juristischen Fakultät der Karlsuniversität in Prag studiert und hat gleichzeitig Vorlesungen über Literaturgeschichte, Kunst und Philosophie besucht. Auf Grund der Schließung der Hochschulen während der Okkupation konnte er sein Studium erst im Jahre 1946 abschließen.
Zum Beruf hat er das Schreiben jedoch erst 1963 gemacht. Im Jahre 1965 ist er Mitglied des Verbandes der tschechoslowakischen Schriftsteller und des Redaktionsrates der Literaturzeitung geworden. Nach 1970 durfte er für einige Jahre nicht offiziell publizieren, er hat daher in Samisdat- und Exilzeitschriften geschrieben. 1975 hat er in der Zeitschrift Tvorba einen selbstkritischen Aufsatz veröffentlicht, aus diesem Grund wurde es ihm unter teilweise strenger Aufsicht der Zensur ermöglicht, wieder zu publizieren. Eine Reihe seiner Werke wurde vom Verlag Prager Imagination (Pražská imaginace) herausgegeben, das Hrabal mit Samisdat ab 1985 herausgegeben hat. Derselbe Verlag hat unter der Editorsaufsicht von Václav Kadlec in den Jahren 1991–1997 die gesammelten Schriften von Bohumil Hrabal in 19 Bänden herausgegeben.
Hrabals Bücher wurden mehrmals erfolgreich verfilmt und er hat auch viele Verlagspreise erhalten. Die berühmteste Filmadaptation laut Hrabal´s Roman ist bestimmt der Film des Regisseurs Jiří Menzel aus dem Jahr 1966 - Liebe nach Fahrplan, welcher den Oskar, den Preis der Amerikanischer Filmakademie für den besten ausländischen Film erhalten hat. Gemeinsam mit Ludvík Vaculík, Karel Pecka, Jan Kameníček, Libuše Moníková und weiteren Schöpfern wird Hrabal – vor allem für sein Werk - Allzu laute Einsamkeit – teilweise als Fortsetzer von Franz Kafka gehalten.
Für sein Werk wurde er mehrmals ausgezeichnet. Der Roman Allzu laute Einsamkeit hat den italienischen Literaturpreis Premio Elba – Raffaello Brignetti, den ungarischen Preis I. Bethlen gewonnen, für das Buch Ich habe den englischen König bedient den Nationalen Preis der Tschechischen Republik, eine französische Auszeichnung Officier de l´ordre des arts et des lettres (Offizier des Ordens für Kunst und Literatur), für die englische Ausgabe Allzu laute Einsamkeit hat er den Preis George Theiner und den Preis von Jaroslav Seifert für die Trilogie Hochzeiten im Hause, Vita nuova, Baulücken (Proluky) erhalten. Im Jahre 1968 hat er gemeinsam mit Jiří Menzel den Staatspreis von Klement Gottwald für den Film Liebe nach Fahrplan erhalten, 1989 wurde ihm der Titel verdienter Künstler verliehen und am 9. Mai 1996 wurde er zum Doktor honoris causa (Ehrendoktorwürde) an der Universität in Padua ernannt. In demselben Jahr hat er aus den Händen Václav Havel´s eine Medaille „Für Verdienste“ erhalten.
Er starb den 3. Februar 1997 in Prag nach einem Fenstersturz aus dem fünften Stock der orthopädischen Klinik des Krankenhauses in Bulovka, in dem er in Behandlung war.
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