Herausgabe der Sondermarke: Prof. Zdeněk Kopal, RNDr. (1914-1993)
Prof. RNDr. Zdeněk Kopal, DSc. (4. April 1914 in Litomyšl – 23. Juni 1993 in Wilmslow, unweit von Manchester, Großbritanien) war ein tschechischer Astronom und Astrophysiker, der jedoch auch auf dem Gebiet der numerischen Mathematik, Ballistik und Aerodynamik berühmt war. Seine wichtigsten wissenschaftlichen Arbeiten betreffen die Bedeckungsveränderlichen Doppelsterne und die Erforschung des Mondes und der terrestrischen Planeten.. Er wird als einer der bedeutendsten tschechischen Astronomen des 20. Jahrhunderts gehalten.
Als kleiner Junge hat ihn zum Interesse für die Naturwissenschaften sein Großvater, Lehrer in der Bürgerschule in Jičín, Josef Lelek gebracht. Und so ist es kein Wunder, dass nach dem Umzug der Familie nach Prag, er mit nur 15 Jahren Mitglied der Tschechischen astronomischen Gesellschaft geworden ist. Hier, in der Štefánik-Sternwarte, hat er seine Forschung der Veränderlichen Sterne begonnen und schon als Schüler des Gymnasiums hat er Fachartikel in ausländischen Zeitschriften publiziert.
Im Jahre 1933 hat er das Abitur im Gymnasium mit Auszeichnung abgelegt und hat sich, trotz des Drängens der Eltern, die über die Laufbahn als Rechtsanwalt oder Arzt nachgedacht haben, zum Studium von Mathematik, Physik und Astronomie an der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Karlsuniversität angemeldet. Noch während seiner Studien hat er an der Tagung der Internationalen astronomischen Union (IAU) in Paris im Jahre 1935 teilgenommen, wo er sofort, auf Grund seiner bereits publizierten Werke, zu ihrem Mitglied gewählt wurde. Im Jahre 1937 hat er an der Universität „suma cum laude“ promoviert und hat das renommierte „Denis” - Stipendium gewonnen, welches ihm weitere Studien im britischen Cambridge bei dem weltberühmten Astrophysiker Arthur Eddington ermöglicht hat.
Im Jahre 1938 ist er mit seiner Ehefrau zu dem Stipendium-Aufenthalt in der Harvard Sternwarte im amerikanischen Cambridge gefahren. Auf dem Schiff hat ihn jedoch die Nachricht über das Münchner Abkommen erreicht, und so hat er sich entschieden in den USA zu bleiben. Hier hat er unter der Leitung von Harlow Shapley an der Problematik der Lichtkurven der Doppelsterne gearbeitet. Ab 1942 hat er auch am Massachusetts Institute of Technology (MIT) gewirkt, wo er an der Problematik der Ballistik und Aerodynamik für die amerikanische Arnee gearbeitet hat. An diesen Projekten im Rahmen der Probleme der numerischen Mathematik hat er auch mit Norbert Wiener zusammengearbeitet.
Er wurde zum Ehrenmitglied der Tschechischen astronomischen Gesellschaft (1967) und der astronomischen Gesellschaften in Liverpool, Salford und Manchester ernannt. Er hat Erhrendoktorate an den Universitäten im polnischen Krakau (1974) und im griechischen Patras (1974) gewonnen. Die Manchester astronomische Gesellschaft veranstaltet zusätzlich zu seinem Gedächtnis alljährliche eine festliche Kopals Vorlesung. 2007 ist diesem Beispiel auch die Tschechische astronomische Gesellschaft gefolgt und hat die feierliche Kopals Vorlesung als Form der Wertschätzung der bedeutenden Astronomen festgesetzt. Im Jahre 1976 ist er ausländisches Mitglied der Griechischen Akademie der Wissenschaften in Athen geworden und ab 1978 war er Ehrenbürger der Stadt Delphi. Die Ehrenbürgerschaft hat ihm gleichfalls auch sene Geburtsstadt Litomyšl im Jahre 1991 verliehen. In Tschechien wurde er ebenfalls mit der Goldmedaille der Tschechoslowakischen Akademie der Wissenschaften im Jahre 1968 und mit der Silbermedaille der Karlsuniversität im Jahre 1991 ausgezeichnet.
Professor Kopal ist am 23. 6.1993 in Wilmslow unweit von Manchester gestorben. Begraben liegt er am Prager Friedhof in Vyšehrad neben den anderen tschechischen Größen der Wissenschaften und Kunst. In Übereinstimmung mit seinem letzten Willen wurde das Facharchiv von Prof. Kopal (einschließlich z.B. der Mond-Aufnahmen aus der Vorbereitung des Apollo-Fluges) im Stadtarchiv in Litomyšl gespeichert.
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Als kleiner Junge hat ihn zum Interesse für die Naturwissenschaften sein Großvater, Lehrer in der Bürgerschule in Jičín, Josef Lelek gebracht. Und so ist es kein Wunder, dass nach dem Umzug der Familie nach Prag, er mit nur 15 Jahren Mitglied der Tschechischen astronomischen Gesellschaft geworden ist. Hier, in der Štefánik-Sternwarte, hat er seine Forschung der Veränderlichen Sterne begonnen und schon als Schüler des Gymnasiums hat er Fachartikel in ausländischen Zeitschriften publiziert.
Im Jahre 1933 hat er das Abitur im Gymnasium mit Auszeichnung abgelegt und hat sich, trotz des Drängens der Eltern, die über die Laufbahn als Rechtsanwalt oder Arzt nachgedacht haben, zum Studium von Mathematik, Physik und Astronomie an der Naturwissenschaftlichen Fakultät der Karlsuniversität angemeldet. Noch während seiner Studien hat er an der Tagung der Internationalen astronomischen Union (IAU) in Paris im Jahre 1935 teilgenommen, wo er sofort, auf Grund seiner bereits publizierten Werke, zu ihrem Mitglied gewählt wurde. Im Jahre 1937 hat er an der Universität „suma cum laude“ promoviert und hat das renommierte „Denis” - Stipendium gewonnen, welches ihm weitere Studien im britischen Cambridge bei dem weltberühmten Astrophysiker Arthur Eddington ermöglicht hat.
Im Jahre 1938 ist er mit seiner Ehefrau zu dem Stipendium-Aufenthalt in der Harvard Sternwarte im amerikanischen Cambridge gefahren. Auf dem Schiff hat ihn jedoch die Nachricht über das Münchner Abkommen erreicht, und so hat er sich entschieden in den USA zu bleiben. Hier hat er unter der Leitung von Harlow Shapley an der Problematik der Lichtkurven der Doppelsterne gearbeitet. Ab 1942 hat er auch am Massachusetts Institute of Technology (MIT) gewirkt, wo er an der Problematik der Ballistik und Aerodynamik für die amerikanische Arnee gearbeitet hat. An diesen Projekten im Rahmen der Probleme der numerischen Mathematik hat er auch mit Norbert Wiener zusammengearbeitet.
Er wurde zum Ehrenmitglied der Tschechischen astronomischen Gesellschaft (1967) und der astronomischen Gesellschaften in Liverpool, Salford und Manchester ernannt. Er hat Erhrendoktorate an den Universitäten im polnischen Krakau (1974) und im griechischen Patras (1974) gewonnen. Die Manchester astronomische Gesellschaft veranstaltet zusätzlich zu seinem Gedächtnis alljährliche eine festliche Kopals Vorlesung. 2007 ist diesem Beispiel auch die Tschechische astronomische Gesellschaft gefolgt und hat die feierliche Kopals Vorlesung als Form der Wertschätzung der bedeutenden Astronomen festgesetzt. Im Jahre 1976 ist er ausländisches Mitglied der Griechischen Akademie der Wissenschaften in Athen geworden und ab 1978 war er Ehrenbürger der Stadt Delphi. Die Ehrenbürgerschaft hat ihm gleichfalls auch sene Geburtsstadt Litomyšl im Jahre 1991 verliehen. In Tschechien wurde er ebenfalls mit der Goldmedaille der Tschechoslowakischen Akademie der Wissenschaften im Jahre 1968 und mit der Silbermedaille der Karlsuniversität im Jahre 1991 ausgezeichnet.
Professor Kopal ist am 23. 6.1993 in Wilmslow unweit von Manchester gestorben. Begraben liegt er am Prager Friedhof in Vyšehrad neben den anderen tschechischen Größen der Wissenschaften und Kunst. In Übereinstimmung mit seinem letzten Willen wurde das Facharchiv von Prof. Kopal (einschließlich z.B. der Mond-Aufnahmen aus der Vorbereitung des Apollo-Fluges) im Stadtarchiv in Litomyšl gespeichert.
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